Sängerreise nach Havlickuv Brod

Einladung und Faltblatt zur Sängerreise

Die Anreise führte uns nach Salzburg und Wien Richtung Brünn. Zwischendurch hielten wir an der Raststätte Gmund und nahmen dort unseren Chorleiter Helli Oberdorfer mit an Bord. Gleichzeitig zweites Frühstück und Ausblick auf den prächtigen See. Ziemlich bald nach der Grenze hielten wir in Krumlov. Die Fußwanderung in die Innenstadt führte uns an einen wunderbaren Ort, sehr gepflegt und schön restauriert, allerdings voll von chinesischen und japanischen Touristen (naja, auch ein paar wenige Tiroler). Albert Pürgstaller erwies sich als kompetenter Reiseführer und Geschichtenerzähler.



Das Mittagessen nahmen wir in einem ehemaligen Fabriksgebäude ein, das nostalgisch, ja spartanisch eingerichtet war (wie Schlachthof Brixen). Zum Gulasch mit Semmelknödel gab es genügend Bier, das ja überall so gepriesen wird.
Stadtbesichtigung und obligatorischer Gesang an allen Ecken. Danach fuhren wir weiter Richtung Havlickuv über unendlich scheinenden Landstraßen, vorbei an riesigen Feldern und Birkenwäldern.

Bildergalerie 1 - Krumlov

Endlich angekommen, erwarteten uns bereits die Gastgeberin Jana Fischerová und ihr Mann Bobby. Einchecken im etwas (?) heruntergekommenen Hotel, danach Abendessen im Hotel Slunce (Gulasch und Semmelknödel). An der Hausbar und an den Tischen wurde leicht gebechert und es wurden um die Wette Witze erzählt. Später verliefen sich noch einige im Zentrum der Stadt (eine offene Bar). Am nächsten Tag (bzw. gleichen Tag in der Füh) fuhren wir nach Prag.
Bei der Ankunft regnete es, wir fuhren direkt zur Prager Burg. Schöne Gärten und Aussichten garniert mit unendlichem Geschwafel der Reiseleiterin. Vor dem Veitsdom war kein Weiterkommen, deshalb stiegen wir die Treppen (vorbei am historischen Fenstersturz) hinunter in die Altstadt. Auch am Wenzelplatz und bei der nahegelegenen Astronomischen Uhr (Link) waren Massen an Besuchern. Und erst recht auf der riesigen Karlsbrücke.



Nachmittags fuhren wir dann auf einem eigens gecharterten Schiff über die Moldau. Reichliches Essen an Bord sorgte für ausgelassene Stimmung und Gesang auf dem Deck zu unserer und Vorbeifahrender Freude. Bis zum Abendessen konnte dann jeder frei umherlatschen (wörtlich zu verstehen, wir waren sehr müde). Eine Episode sei zu erwähnen: Helli Oberdorfer, kein Schlangenfreund, ließ sich trotzdem eine Python umhängen, als Beweis, dass er sich was traut.
Im Vinohradsky Parlament gabs Abendessen, von der zünftigsten Sorte und einem Schnaps bereits im Voraus (wohl ahnend, was da kommen würde). Und Bier bis zur Sperrstunde. So gegen 2 Uhr früh waren wir wieder in Havlickuv. Im Untergeschoß des Hotels war eine Disko ???? und gar einige ließen sich darauf ein.

Bildergalerie 2 - Prag

Zum Anlass des Stadtfestes traten mehrere folkloristische Gruppen auf dem Marktplatz auf; die Zuschauer bzw. Zuhörer waren sehr spärlich. Trotzdem sangen wir munter drauflos; ob die wohl davon etwas verstanden haben?
Eine Geschäftsfrau ließ es sich nicht nehmen, uns in ihr neues Lokal einzuladen. Sekt und Gesang … Anschließend sangen wir im Rathauskeller bei einer wohl sehr wichtigen Feier, jedenfalls war die gesamte politische Prominenz der Gegend anwesend. Anschließend Mittagessen mit allen Gesangsgruppen von der Gemeinde offeriert: Gulasch und Semmelknödel.



Abends dann Fahrt nach Svetla na Sazavou, dort sollten wir ein Konzert im Schloß Zamek geben. Etwas enttäuscht waren wir anfangs schon, dass es sich um ein Geburtstagsständchen für die Schlossherrin herausstellte. Einige Angestellte und Personen aus dem Dorf füllten den Raum nur zur Hälfte. Aber wir ließen uns nicht lumpen. Helli und Eugen dirigierten abwechselnd. Anschließend Häppchen und Getränk im Schlosskeller mit Hausherrin und Töchtern. Es war sehr herzlich und man spürte förmlich die riesige Freude, die wir machen konnten. Jana Fischerowa war immer fleißig beim Übersetzen.
Und schon gings weiter mit dem dichtgedrängten Programm. In Lipnice in dem historischen Lokal »zur tschechischen Krone« wurde wieder deftig aufgetischt. Schwer Verdauliches wurde mit reichlich Bier nachgespült. Alle unterhielten sich köstlich, auch unsere Gastgeberin Jana, aber besonders ihr Mann Bobby. Auch die mitgereisten Vertreterinnen der Gemeinde Brixen, Fotografin Thea Huber sowie Stadträtin für Kultur Monika Leitner kriegten »ihr Fett« ab. Spät abends ging es über schmalsten und verschlungensten Wegen zurück.

Bildergalerie 3 - Havlickuv Brod und Zamek Svetla

Morgens um 8 Uhr Verabschiedung vor dem Hotel. Martin Zingerle erhielt von Jana ein ganz persönliches Geschenk (und viele Bussis), Bobby konnte seine Rührung nicht zurückhalten. Aber was sein muss muss sein.
Über unendlichen ländlichen Gegenden kamen wir endlich nach Budweis, bekannt für sein gutes Bier. Die Stadt bietet schöne Straßen und einen riesigen Hauptplatz. In einer zum Restaurant umfunktionierten Abtei wurde zu Mittag gegessen. Schweinsstelzen ausreichend groß für eine Familie.



Aufgrund starker Überlastung mussten wir über die Loferer Bundesstraße ausweichen, was kein Ende zu nehmen schien. Aber irgendwann waren wir wieder in Brixen.

Bildergalerie 4 - Budweis und Heimreise