Sängerreise nach Bilbao
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Mitgekommen sind 39 Sänger, die einen mehr, die anderen weniger ausgeschlafen. Verständlich: Start 02.30 Uhr am Max-Parkplatz. Reibungsloser Transfer nach München und Flug nach Bilbao. Ankunft gegen 11.00 Uhr. Auf baskischem Boden begrüßt uns mit einem breiten, einladenden Lächeln Susanne, unsre Begleiterin für die nächsten drei Tage. Gebürtige Münchnerin, die Liebe verschlug sie ins Baskenland und in den nunmehr 17 Jahren hat sie Land und Leute bestens kennengelernt – so haben wir es in den drei Tagen erlebt. Das Kaiserwetter führt uns gleich zu einem guten Aussichtspunkt, von wo wir einen ersten überraschend schönen Eindruck von Bilbao erfahren. Anschließend kundige Führung durch die Altstadt von Bilbao, Susanne bringt uns Land, Leute, Gewohnheiten und Geschichte auf kurzweilige Art näher. Kleiner „Pit-Stop“ in einer Bar mit musikalischer Einlage, sehr zur Freude des Besitzers und seiner Gäste. Gegen Abend „Highlight“ GUGGENHEIM-Museum. Wir sind bereits 14 Stunden unterwegs, aber auch wer schon Anzeichen von Müdigkeit verspürt haben sollte, war plötzlich wieder hellwach. Werdegang, Baulichkeit und Inhalte des Museums sind schlichtweg nicht mehr zu toppen. Irgendwie spiegelt dieses Museum den Charakter der Basken, Wenn schon – denn schon, nicht kleckern – klotzen im positiven Sinn: eigenwillig, einmalig. Kein Wunder, dass seit 20 Jahren der Besucherstrom nicht versiegt. Immerhin kommen durchschnittlich 1 Mio Besucher in dieses architektonisch-futuristische Bauwerk.
Etwas abgekämpft genießen wir noch den lauen Abend in den Gassen Bilbaos bei typischen Gerichten und einem (???) Glas Txakoli.
Am Samstag fahren wir nach San Sebastian/Donostia (Kulturhauptstadt 2016). Zauberhafter Küstenort an der „Concha“, einer natürlichen Meeresbucht im Golf von Biskaya. Ehemaliger Treffpunkt des europäischen Großadels und verschiedener Königshäuser. Nunmehr auch Eldorado für Wellenreiter aus aller Welt. Nach einer typischen „Pintxo-Tour“ durch verschiedene Lokale der Altstadtstadt bleiben wir in der letzten regelrecht „hängen“. Nach den letzten genossenen „Pintxos“ an den Tischen außerhalb des Lokals stimmen wir ein fröhliches Lied an, nicht ahnend, dass es ein regelrechtes Konzert werden sollte. Die Superakustik der engen Gassen lockt viele begeisterte Touristen an.
Die Stimmung wird euphorisch und teils hoch emotional. Unserem Sängercharme erliegen so manche Frauenherzen, natürlich fließt auch so manches Tränlein. Am heftigsten trifft es „Lourdes“, die Susanne half, uns durch die Stadt zu führen, beim Abschied. Sänger können „grausam“ sein, wenn sie ein weibliches „Opfer“ in ihr Herz schließen. Abendessen im KATE ZAHARA, mit herrlichem Nachtausblick auf Bilbao. Gute Essen, ausgesprochen angenehme Stimmung. Diskreter Ausklang in den Gassen der Altstadt, die Letzten fallen gegen 06.00 Uhr ins Bett (auch hohe Verantwortungsträger des Vereins).
Sonntag. Besuch der Stadt GERNIKA und des dort befindlichen Parlamentsgebäudes. Geburtsstätte der baskischen Autonomie und Zeugnisstätte eines stolzen, unbeugsamen Völkleins, das unter Generalissimo Franco Ähnliches erleiden musste wie Südtirol unter dem Faschismus. Ich verspüre eine nicht zu leugnende Sympathie für dieses Volk und eine gewisse Seelenverwandtschaft. Küstenfahrt mit atemberaubenden Ausblicken nach PALCIUA DE URGOITI, ein einladendes Restaurant, dessen Mauern Geschichten erzählen. Wir werden fürstlich bewirtet und Hans kommt endlich zu seiner Knoblauchsoße.
Kurze Fahrt zum Flughafen, bewegender Abschied von Susanne (wieder ein „Opfer“) mitten in der Abflughalle. Ein Ausnahmemoment auch für alle Anwesenden Fluggäste. So enden drei wunderschöne Tage ungetrübter, manchmal ausgelassener, Fröhlichkeit.
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