Sängerreise nach Riga
Diesmal wurde von der Leitung ein viertägiger Ausflug nach RIGA in Lettland geplant. Daran haben sich 48 Männer beteiligt.
Mit dem Bus fuhren wir frühmorgens nach Zürich und von dort mit der Baltic-Air nach Riga. Bereits gegen 14 Uhr waren wir dort. Das Programm war ziemlich umfangreich. Unsere sehr kundige und liebenswerte Reisebegleiterin Una Broka hat uns im Transferbus zum Hotel schon vieles über die Stadt erzählt.
Gleich am Nachmittag ging es in die Altstadt, genauer gesagt in die »Taverna pié sena« zu einer Bierverkostung.
Gleich anschließend trafen wir uns mit dem Männerchor »Absolventii« aus Riga zu einem kleinen internen Konzert. Die Männer waren sehr zuvorkommend, auch mit der anschließenden Bewirtung im Probenlokal.
Obwohl wir alles übersetzt bekamen, war es ein schwieriges Unterfangen. Doch die vielen Lieder und das Bier hoben die Stimmung. Zum Abschluss sangen wir sogar noch die »Montanara«.
Am Abend regnete es und wir waren froh, eine warme Gaststätte vorzufinden. Im Lokal »Rigas atslega« war schon für uns reserviert. Nicht ganz einfach war die Kommunikation mit der Bedienung. Danach gingen mehrere Grüppchen eigene Wege, manche kamen seeeehr spät und müde ins Hotel. Andere blieben noch in der Hotelbar bei einigen »Riga-Balsams« hängen.
Bilder RIGA, erster Tag
Nach üppigem Frühstück starteten wir in Richtung Altstadt. Es regnete in Strömen und im Nu war ein Schirmgeschäft ausverkauft !!! Nach der Besichtigung mehrerer interessanter Gebäude war ein Orgelkonzert im Dom angesagt. Weil Georg Pallua grade Geburtstag hatte, spendierte er allen Sängern den Eintritt. Sehr schön, danke Georg.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen und einem spontanen Hochzeitsständchen machten wir eine Stadtbesichtigung im Bus und zu Fuß. Schwerpunkt waren die wunderschönen, aber teils heruntergekommenen Jugendstilhäuser und der große Regierungsbezirk. Außerhalb des Zentrums braucht es noch viel Zeit und Geld für die Wiederherstellung
all der Kostbarkeiten.
Für den Abend war eine Schifffahrt auf der Dougava anberaumt. Das Essen auf dem Schiff war mäßig und auch den Sängern merkte man an, dass sie müde waren. Da konnte auch der Ausblick auf die Stadt und der schöne Sonnenuntergang nicht viel beitragen. Erst zum Ende hin, als wieder gesungen wurde, hob sich die Stimmung. Genau richtig, denn es war ja wieder Zeit zum Erkunden des Nachtlebens oder für ein gemütliches Bier und »Balsams«.
Bereits vormittags fuhren wir mit dem Bus nach Sigulda, einem Wintersportgebiet in der »Livländischen Schweiz«, einem Naturschutzgebiet östlich von Riga. Die Bezeichnung könnte nicht falscher sein: bereits bei der Hinfahrt sind uns verfallene Fabriksgebäude, ebene und moorige Wälder, keine Kühe, höchste Erhebung ein Hügel von 600 m.ü.M., ein einziger Skilift, aber Kunstrodelbahn für Weltmeisterschaften.
Zuerst sahen wir uns die Burgruine »Segewold« an, wo eine große Bühne für Opernaufführungen steht – danach fuhren wir zur restaurierten Burg »Turaida«, mit dem beeindruckenden Turm. Um dorthin zu gelangen muss man eine wunderschöne Parkanlage durchqueren (Volksliederberg) mit einer Holzkirche, dem Grab der »Rose von Turaida« und vielen Naturstein-Skulpturen. Leider waren einige Sänger so mit dem Watten beschäftigt und haben dies nicht gesehen. Das Mittagessen nahmen wir im »Kungu Rija« ein, einer riesigen Blockhütte als Restaurant. Vorzügliches Essen und gutes Bier. Hier spendierte unser Norbert die Getränke (inklusive Balzams), weil er einige Tage später seinen Geburtstag feierte. Natürlich wurde ihm dafür ein Lied gesungen. Danke Norbert.
Abends durften wir einem wunderbaren Konzert in ersten Reihen beiwohnen. Die »Missa brevis« und das »Te deum«
von Kšištofa Penderecki wurde vorgetragen vom Staatschor ”Latvija", dem staatlichen Sinfonieorchester und vier hervorragenden Solisten. Gänsehaut pur. Am Abend wurde uns dann im Hotelrestaurantnoch ein gutes Essen serviert. Diesmal blieben die meisten Sänger im Hotel, zu müde waren wir und so mancher Geldbeutel war spürbar leichter geworden.
Sonntag, letzter Tag, kein Programm. Die meisten von uns besuchten die Markthallen gegenüber dem Hotel, machten nochmals eine Runde im historischen Teil von Riga. Nachmittags Transfer zum Flughafen und Rückflug nach München.
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